DJ at work

Unser DJ gehört der verschwindenden Spezies der Vinylpuristen an. Die Scratches und Übergänge gelingen ihm an jener Party, an welcher obiger collagierter Schnappschuss entstand, besonders gut, zumindest suggeriert ihm das seine eigene Wahrnehmung, und die täuscht selten. Das Publikum scheint diese Auffassung zu teilen; von dessen Euphorie nimmt der DJ allerdings kaum Notiz, denn die Kopfhörer markieren eine scharfe Grenze zwischen Außen- und Innenwelt.

Eine weitere Songschwelle bravourös übertanzt, nun folgen knapp drei Minuten zum Zurücklehnen, Old-School-Stoff vom Feinsten. Genug Zeit, um die Aufmerksamkeit vollkommen den Szenen zu widmen, die sich vor den geschlossenen Augen abspielen.

Durch die Luft segelnde Blumen, Kolonnen von Marienkäfern – ja, wenn nur schon heißer Sommer wäre! Und was wollen diese spätestens dem vorvorletzten Jahrhundert entflohenen, engelartigen Kinder? Ihm einen Korb Trauben überreichen – und ein fröhliches Lächeln! Na, wenn das so ist. Aber das Smiley erinnert noch an jemand anderen – nein, nicht du, bitte nicht du, du ungeliebter DJ mit Smileymaske! Bitte geh ihm aus dem Hirn!

Da ist Meister Totenkopf, der sein wahres Gesicht ebenfalls ständig verbirgt und mit dem sich unser DJ musikalisch rege austauscht, tausendmal erhellender, obwohl der auf schwärzesten Industrial spezialisiert ist anstatt wie er selbst auf ehrenvoll gealterten Acid House.

Die kreisrunde Collage hat 30 cm Durchmesser und ist aus diversen Papieren, Fotos aus Magazinen, Acrylfarbe, Masking Tape, Glow-in-the-Dark-Stickern und Strukturpaste gefertigt. Sie wird in handlichem rahmenlosem Bildhalter versandt.

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